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Neonatologie

Neonatologie – als ein Schwerpunkt der Pädiatrie – beinhaltet die angewandte Lehre der Physiologie und Pathologie neugeborener Kinder. Im Speziellen geht es um Neugeborenen-Medizin und Neugeborenen-Vorsorge. Insbesondere ist die Neonatologie für die Betreuung Frühgeborener bedeutsam. Aber nicht nur diese Kinder, sondern auch Reifgeborene mit diversen, z.T. intensivpflichtigen Erkrankungen oder Handicaps, werden auf unserer Station betreut.
Unsere Klinik besitzt die Schwerpunktanerkennung für Neonatologie.

Eine besondere Aufgabe ist die adäquate Betreuung von Mehrlingen, der wir uns gerne stellen. Chefarzt und Oberärztin, beide Subspezialisten für Neonatologie, sowie acht ausgebildete Kinderkrankenschwestern (z.T. mit Zusatzausbildung zur ITS-Fachschwester) kümmern sich hier liebevoll um Ihr Kind!
Durch moderne apparative Ausstattungen und regelmäßige Weiterbildungen können wir die Anwendung der aktuellen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten garantieren. Ergänzt wird unser Behandlungsteam durch Fachärzte und Assistenzärzte in Weiterbildung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
Unser Neonatologie-Team steht Ihnen zu allen medizinischen Belangen bzw. Fragen, die Ihr Kind betreffen, jederzeit gern zur Verfügung. Sprechen Sie uns an!

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Mehr Informationen

Unsere Leistungen

  • im Kreißsaal: unmittelbar nach Geburt kinderärztliche Erstversorgung aller Neugeborenen nach geburtshilflichen Auffälligkeiten bzw. nach Kaiserschnittentbindung (U1)
  • auf Wochenstation: kinderärztlich täglich kurze Visiten aller gesunden Reifgeborenen und Durchführung der Entlassungsuntersuchung (ab 3. Lebenstag U2 mit Ultraschalluntersuchungen von Nieren und Hüften)
  • auf Neonatologie: Betreuung von Frühgeborenen ab ca. 31. SSW sowie behandlungsbedürftiger Neugeborener, wenn erforderlich einschließlich intensivmedizinischer Therapie
  • Diagnostik von Fehlbildungen
  • Durchführung aller für Neugeborene empfohlener Vorsorgeuntersuchungen

Die Besuchszeiten im Bereich Neonatologie

Für Eltern und Geschwister: rund um die Uhr möglich
Für alle anderen Besucher:  vormittags bitte nach Rücksprache mit Pflegepersonal – nachmittags von 15:00 – 19:00 Uhr (in Begleitung eines Elternteiles des Kindes)

Bitte haben Sie Verständnis, dass Besuchern mit Fieber, Husten, Schnupfen, Durchfall oder anderen infektiösen Erkrankungen zum Schutz der Gesundheit der zu betreuenden Kinder kein Zutritt gewährt werden kann.

Was umfasst die Überwachung?

Unsere Neonatologie stellt für Sie zunächst sicher eine fremde Welt dar. Blinkende, tönende Apparate und mittendrin finden Sie winzig, verkabelt und klein – Ihr Baby. Der Monitor ist ein elektronisches Gerät, das wichtige Körperfunktionen Ihres Kindes ständig überwacht. Er speichert für uns die notwendigen Informationen zur Gestaltung einer optimalen Behandlung und signalisiert auch kleinste Veränderungen. Durch drei selbstklebende Messfühler (Elektroden) am Oberkörper überwachen wir den Herzschlag und die Atmung Ihres Kindes. Über einen rotleuchtenden Messfühler, der an Hand oder Fuß befestigt ist, wird die Sauerstoffsättigung des Blutes gemessen und die Pulsfrequenz (als oszillierende Wellenlinie) überwacht. Kleine rundliche Sonden, die auf der Haut befestigt sind, messen direkt bei beatmeten Kindern zusätzlich den Kohlendioxid- und den Sauerstoffpartialdruck des Blutes durch die leicht angewärmte Haut hindurch. Mit einer altersentsprechend kleinen, am Oberarm oder dem Bein angebrachten Manschette ermitteln wir den Blutdruck Ihres Kindes.

Am Monitor sind Sicherheitsgrenzen eingestellt, bei deren Über- oder Unterschreitung ein akustisches und optisches Signal ausgelöst wird. Alarme zeigen uns an, dass Grenzwerte über- oder unterschritten wurden und ggf. eine Anpassung der Therapie erforderlich ist. Nicht selten aber handelt es sich auch um sogenannte „Fehlalarme“, z.B. durch Bewegungen Ihres Kindes. Nur ganz selten bedeuten Alarme wirklich eine unmittelbare Gefahr, der wir dann aber schnell begegnen können.

Warum liegt Ihr Kind im Inkubator („Brutkasten“)?

Wenn Ihr Kind z.B. zu früh und zu klein auf die Welt kam, ist es durch die fehlende Reife einzelner Organe noch nicht genügend auf das Leben außerhalb des schützenden Mutterleibes vorbereitet. Frühgeborene sind beispielsweise sehr temperaturempfindlich und kühlen leicht aus. Ein Inkubator gibt Ihrem Kind die notwendige Wärme und Luftfeuchtigkeit und schützt es zusätzlich vor Lärm und anderen äußeren Einflüssen. Ein Inkubator erlaubt eine gute Beobachtung Ihres Kindes zur Erkennung jeglicher Veränderungen. Über kleine „Türen“ sind notwendige Pflegemaßnahmen gut möglich. Sie können durch diese Kontakt zu Ihrem Kind aufnehmen, es berühren, streicheln oder mit Ihrem Kind sprechen. Auch kranke Neugeborene können zur besseren Beobachtung und Behandlung im Inkubator liegen. Nach Möglichkeit werden Mützchen, Söckchen und Handschuhe angezogen, farbige Stoffwindeln oder kleine Kuscheltiere geben Wärme, Geborgenheit bzw. schützen vor Wärmeverlust. Ein abdeckendes Tuch über dem Inkubator soll vor grellem Licht schützen und zusätzlich für Ruhe sorgen. Wann Ihr Kind das erste Mal aus dem Inkubator herausgenommen werden kann, ist individuell unterschiedlich und vom aktuellen Befinden abhängig.

Wann ist Atemhilfe oder Beatmung nötig?

Einige kleine Patienten haben Atemschwierigkeiten. Manche benötigen aus diesem Grund aber lediglich eine Zufuhr von zusätzlichem Sauerstoff z.B. über den Inkubator oder über eine Nasenbrille. Andere brauchen mehr Unterstützung ihrer Atmung. Beim sogenannten CPAP („continuous positiv airways pressure“), einer speziellen Form der Atemhilfe, erhalten die Kinder über eine Gesichtsmaske oder Nasenstecker einen kontinuierlichen Luftstrom vom Beatmungsgerät, um ihre beeinträchtigte Spontanatmung zu unterstützen, bei Bedarf die Atemluft zusätzlich mit Sauerstoff anzureichern und ein Zusammenfallen bzw. Verschließen der kleinen Lungen zu verhindern.
Frühgeborene weisen in den ersten Lebenswochen häufiger keine regelmäßige Spontanatmung auf, es können Atempausen (Apnoen) auftreten. Durch kleine manuelle Stimulationen bzw. atemstimulierende Medikamente (z.B. Coffein) können diese Phasen aber oft gut behoben werden. Nur für wenige Kinder kann eine künstliche Beatmung zur Atemstabilisierung unumgänglich werden.

Was bewirken Infusionen?

Bei sehr kleinen oder zu kranken Kindern kann die notwendige „natürliche“ Ernährung erschwert sein. Sie haben aber deutlich weniger Reserven als gesunde reife Neugeborene. Über i.v.-Infusionen geben wir in diesem Fall rund um die Uhr zusätzlich erforderliche Flüssigkeit, Nährstoffe, Salze und Medikamente direkt in das Blut. Dafür muss ein Venenzugang (Flexüle, Katheter) in eine Arm-, Fuß-, Nabel- oder Kopfvene gelegt werden. Die Kopfvenen eines Neugeborenen sind besonders kräftig. Das Legen eines Venenzuganges am Kopf ist entgegen mancher Befürchtung nicht schmerzhafter oder belastender als im Bereich der Extremitäten. Manchmal kann es notwendig sein, Ihrem Kind Handschuhe anzuziehen, um ein aktives Herausziehen der Flexüle zu verhindern. 

Die zarten Venen der Kinder halten eine Belastung nur eine begrenzte Zeit aus, daher muss die Flexüle von Zeit zu Zeit gewechselt werden. Bei kleineren Frühgeborenen oder sehr kranken Neugeborenen kann es notwendig sein, dass in den ersten Tagen Infusionen über einen zentralen Nabelgefäßkatheter zugeführt werden. Wir sind sehr darauf bedacht, Ihr Kind zu schonen und ihm so wenig wie möglich Schmerzen zuzufügen!

Was bedeutet Magensondenernährung?

Eine Magensonde ist ein dünner Schlauch, der meist durch ein Nasenloch über die Speiseröhre in den Magen platziert wird. Sie wird mit kleinem Pflasterstreifen an der Nase oder der Wange fixiert. Beim Sondieren werden langsam und den Bedürfnissen Ihres Kindes angepasst kleine Nahrungsmengen direkt in den Magen verabreicht. Mit einem Nuckel oder einem getränktem Wattestielträger bieten wir diesen Kindern die Möglichkeit, ihren angeborenen Saugreflex zu trainieren.

Welche Diagnostik ist möglich?

Im Verlauf sind ärztliche Untersuchungen unerlässlich zur Überprüfung des Gesundheitszustandes Ihres Kindes. Blutabnahmen sind die häufigsten aller Untersuchungen. In diesem Zusammenhang werden Sie manchmal von einem „Astrup“ hören, der z.B. durch einen kleinen Stich in die Ferse abgenommen und evtl. auch mehrmals am Tag durchgeführt wird. Blutentnahmen sind leider nicht ganz schmerzfrei. Die Erkenntnisse aus diesen sowie anderen (Venen-)Blutuntersuchungen sind aber für die Behandlung so entscheidend, dass wir nicht auf sie verzichten können. Andere Untersuchungen sind z.B.: Ultraschall, Hörprüfung (OAE bzw. aABR), Augendurchleuchtung (Brückner-Test), EEG oder Röntgen. Beim Röntgen kann manchmal kurzfristig eine unbequemere Lage eingenommen werden müssen. Die Strahlenbelastung ist aber dank moderner Technik sehr gering.

Warum hilft Fototherapie gegen Neugeborenengelbsucht?

Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) unterliegen bei jedem Menschen einem stetigen Abbau und der Ausscheidung (in der Leber und über den Darm) sowie Neubildung (vor allem im Knochenmark). Bei Neugeborenen geschieht dies durch die relative Unreife der Leber und einem normal-gesteigerten Zerfall des sogenannten fetalen roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) in den Erythrozyten in den ersten Lebenstagen vermehrt. Es kann auch bei reifen Neugeborenen im Körper zu einem Aufstau des Abbauproduktes „Bilirubin“ (gelber Blutfarbstoff) im Blut und damit zu vermehrter Ablagerung in der Haut und Augenbindehaut, d. h. zu einer Gelbsucht (Ikterus), kommen. In diesem Fall sehen Sie bei Ihrem Kind einen gelblichen Hautschimmer. Medizinisch wird eine Neugeborenen-Gelbsucht ein Problem, wenn die Konzentration des gelben Blutfarbstoffes so stark ansteigt, dass dann eine Ablagerung auch in das Gehirn mit irreversibler Hirnschädigung („Kernikterus“) droht. Um dies zu verhindern, screenen wir alle Kinder ab 3. Lebenstag täglich über eine nicht belastende optische Bilirubinmessung durch die Haut (transkutan). 

Bei Erreichen von individuell abhängigen Grenzwerten erfolgt eine Kontrolluntersuchung im Blut. Bei Bestätigung des Überschreitens des Grenzwertes wird eine sogenannte Fototherapie gestartet. Hierbei wandelt die gezielte Lichtbestrahlung des weitgehend entkleideten Körpers mit Licht spezieller Wellenlänge (ca. 420-480 nm; d.h. kein UV-Licht, kein Sonnenlicht!) das Bilirubin in der Haut so um, so dass es dann auch über die Nieren ausgeschieden werden kann. Die Augen Ihres Kindes werden hierbei mit einer Brille vor dem grellen Licht geschützt.

Weshalb kann Krankengymnastik (Physiotherapie) helfen?

Einige Kinder profitieren von spezieller Krankengymnastik. Die Notwendigkeit zur Behandlung richtet sich nach der bestehenden Grunderkrankung und wird ärztlich verordnet. Unterstützt werden z.B. die Atmung, natürliche Bewegungsabläufe oder die Körperhaltung. Wann immer es geht sollen Sie als Eltern in diese Behandlung einbezogen werden.
Wenn zum Zeitpunkt der Entlassung bei Ihrem Kind die Notwendigkeit einer weiteren physiotherapeutischen Behandlung fortbesteht, besprechen wir mit Ihnen ambulante Möglichkeiten.

Unsere Schwestern und Ärzte werden versuchen, Ihrem Kind die Trennung von zu Hause und den erforderlichen Aufenthalt in unserer Klinik so leicht wie möglich zu gestalten, um es in möglichst kurzer Zeit gesund wieder nach Hause entlassen zu können.

Kontakt zur Neonatologie

Über folgende Telefonnummern und E-Mail-Adressen können Sie Kontakt zur Neonatologie aufnehmen:

Chefarzt Dr. med. Axel Schobeß
Telefon: 03461 27-44 01
Telefax: 03461 27-38 02
E-Mail: paediatrie@klinikum-saalekreis.de

Ltd. Oberärztin MU Dr. med. Eliska Vokurkova
Telefon: 03461 27-22 31
Telefax: 03461 27-25 52
E-Mail: e.vokurkova@klinikum-saalekreis.de

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