Kinder psychisch kranker Eltern zwischen den Stühlen

Kinder und Jugendliche mit psychisch kranken Eltern wachsen gewöhnlich unter schwierigen Bedingungen auf.

Die Kinder psychisch kranker Eltern leiden unter Ängsten, Loyalitätskonflikten oder Schuld- und Schamgefühlen. Nicht selten übernehmen sie Verantwortung für die Organisation des Alltags oder gar für die Eltern, was relativ zu ihrem Entwicklungsalter nicht angemessen und überfordernd ist.

Hinzu kommen finanzielle Probleme oder fehlende Unterstützung, die für die Familie zusätzlich belastend sind. Für die Kinder besteht ein erhöhtes Risiko, Verhaltensprobleme oder -Störungen zu entwickeln.

Die Behandlung psychisch kranker Erwachsener ist traditionell auf die Behandlung und das Wohlergehen der einzelnen Patientinnen und Patienten konzentriert. Damit ist der Auftrag der Erwachsenenpsychiatrie zur Wahrung der Interessen ihrer Patientinnen und Patienten nicht immer mit dem Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe bzw. der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der Kinder- und Jugendmedizin vereinbar, die sich dem Wohl des Kindes verschrieben haben und immer das ganze familiäre System in den Blick nehmen.

Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil haben einen individuell unterschiedlichen Bedarf an spezifischen wie auch breit angelegten Angeboten aus verschiedenen Versorgungssystemen.

Wir schauen auf die Fragen:

Was sind die Belastungen der betroffenen Familien (insbesondere der Kinder)?

Wie kann eine gute Schnittstellenarbeit der einzelnen Bereiche (Erwachsenenpsychiatrie; Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe) gelingen?

Zielgruppe

Gesundheitsberufe

Referentin

Wiebke Otto, twsd Spezialisierte ambulante Erziehungshilfen "Seelensteine"

16.09.2024

13:00 bis 15:00 Uhr

Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbH

Weiße Mauer 52

06217 Merseburg

Konferenzraum im Untergeschoss, Klinikneubau

Seminargebühr

30,00 Euro